Technisch sind Flachdächer äußerst anspruchsvoll. Denn trotz des geringen Gefälles von maximal 10° (in manchen Ländern bis zu 5°) muss Regenwasser sicher und zuverlässig verdunsten und abfließen. Zudem muss die Dachabdichtung widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme gemäß „EN V 1187 B roof t1“ sein. Weitere Witterungseinflüsse sind unterschiedliche Temperaturen, Wind, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Typische Materialien zur Abdichtung von Flachdächern sind Bitumen-Schweißbahnen sowie Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen (Folien) oder rollnahtgeschweißer Edelstahl. Zwischen der abdichtenden Schicht und der das Gebäude abschließenden Decke sind Flachdächer gedämmt. Die hierfür verwendeten Materialien unterscheiden sich deutlich hinsichtlich der Druckfestigkeit. Hartschaumplatten weisen eine deutlich höhere Druckfestigkeit (bis zu 200 kPa) auf. Mineralwolle kommt auf deutlich niedrigere Werte, wird aber aufgrund der nichtbrennbaren Materialeigenschaft gerne verwendet. Nach EN 13162 dürfen mit Mineralwolle gedämmte Dächer mit Solar- oder anderweitigen Anlagen bestückt werden, wenn die Druckfestigkeit mindestens 70 kPa bei 10 % Stauchung beträgt und oberhalb der Dämmung eine lastverteilende Schicht angeordnet ist. Wichtig sind diese Angaben zu den verwendeten Baustoffen auch, weil Flachdächer häufig für haustechnische Installationen wie Klimageräte, Lüftungskanäle, Rohrleitungen oder Kabelanlagen genutzt werden. Die immer noch gängigen Lösungen zur Verlegung und Befestigung solcher Installationen, wie beispielsweise Sockelaufbauten aus Beton oder Stahl, bedeuten zusätzliche Durchdringungen für die Dachabdichtung und die Dämmschicht. Damit sind zusätzliche Abdichtungslinien um die Sockel und die Stützen herum verbunden.
Gegenüber diesen herkömmlichen Lösungen bietet Fischer mit seinem neuen Flachdachsystem jetzt eine sichere und wirtschaftliche Alternative. Herzstück des Systems ist ein Flachdachfuß aus hochwertigem Kunststoff. Der Halter dient zugleich als Lastverteiler wie auch als flexibler Befestigungspunkt und sorgt für eine sichere und schonende Installation auf Flachdächern. Die abgerundete Form der Grundplatte und die abgerundete Kante an der Unterseite verhindern eine Beschädigung der Dach-haut. Das Design und die Abmessungen gewährleisten eine optimale Lastverteilung. Die Grundplatte bildet die Basis für zwei Varianten des Flachdachfußes. Der Fischer-Flachdachfuß standard FFRB lässt die passgenaue horizontale Aufnahme von Fischer-Montageschienen FUS zu und ist die einfache und wirtschaftliche Lösung für die Verlegung von Rohr- und Kabeltrassen. Auch die beliebte Aufständerung von Solarkollektoren und Photovoltaikmodulen lässt sich mithilfe des Flachdachfußes FFRB einfach und schnell bewerkstelligen. Als Alternative zum FFRB bietet Fischer den Flachdachfuß gelenkig FFRBH an. Er ermöglicht die passgenaue Befestigung von vertikalen FUS-Montageschienen, zum Beispiel für den Aufbau von Lüftungsleitungen, Klimaanlagen, Kühltürmen, Rückkühlern, Wartungsbühnen, Gehwegen und Brücken. Der drehbar gelagerte Halter des Flachdachfußes ermöglicht die 360°-Rotation des Gelenkadapters und lässt dadurch die Platzierung des Flachdachfußes in jeder Position zu. Durch Drehen des Handrades ist die stufenlose Einstellung des Neigungswinkels bis zu 12° möglich. Die offene Seite des Gelenkadapters erlaubt die Nutzung verschiedener FUS-Schienentypen, zum Beispiel FUS 41 und FUS 21D.
Ergänzt wird das Flachdachfuß-System von Fischer durch zwei weitere Komponenten. Das FFRP Schutzvlies sorgt für einen sicheren Schutz von Foliendächern und verhindert die Weichmacherwanderung sowie eine Beschädigung der empfindlichen Dachhaut. Das Produkt FFRBB Flachdachfuß Ballast wird einfach auf den Flachdachfuß aufgesteckt und dient dem Schutz von Installationen vor Beschädigung durch hohe Windlasten. Das Flachdachfuß-System mit seinen aufeinander abgestimmten Komponenten gewährleistet eine gute Lastverteilung und Reduzierung hoher Punktlasten. Das ermöglicht die schnelle und sichere Befestigung von Installationen auf Flachdächern und schützt Anwender vor Mängelanzeigen und Regressansprüchen.