Eine fachgerecht ausgeführte Entwässerungsanlage leitet das Regenwasser vom Dach ab bis zur Rückstauebene. Geschieht dies nicht, drohen erhebliche Schäden am Dach. Bei sehr hoher Belastung nach Starkregen können Flachdächer im schlimmsten Fall sogar einstürzen. Wenn die Ableitung von Starkregen bei der Flachdachentwässerung, bei den Regenfallrohren sowie den im Erdreich verlegten und häufig verstopften Drainrohren nicht funktioniert, sind außerdem Feuchte und Schimmel in Gebäuden die Folge. Daher wird die regelmäßige Wartung der Regenentwässerungsanlage in der DIN 1986-3 empfohlen. Die Regelung ist im Grunde eindeutig: Der Architekt muss den Bauherrn darauf hinweisen und der wiederum muss für die Wartung einen entsprechend sachkundigen Handwerker beauftragen. Und hier können Klempner ins Spiel kommen! Nach Erstellung eines metallgedeckten Flachdaches bietet es sich an, dem Kunden gleich ein Wartungspaket anzubieten.
Eine Sichtprüfung reicht allerdings nicht aus, sondern kann nur der erste Schritt sein. Denn neben dem freien Ein- und gegebenenfalls dem ebenso freien Notablauf des Dachwassers über die Attika müssen ebenso die meist innerhalb des Gebäudes gar nicht oder schlecht zugänglich verlegten Entwässerungsleitungen einer entsprechenden Prüfung unterzogen werden. Dies ist mit einem Videoinspektionssystem möglich, mit dem sich alle entscheidenden Parameter prüfen lassen: vom korrekten Gefälle zum Dachgully über das saubere Schmutzfangsieb bis zur Rohrinnenprüfung. Eingesetzt werden kann beispielsweise das digitale HD-Videoinspektionssystem der Firma Wöhler. Damit lassen sich Video- und Einzelbildaufnahmen der Untersuchungen ebenso wie Tonaufnahmen oder schriftliche Kommentare anfertigen. Diese Dienstleistung können Handwerker mittels Wartungsvertrag in bares Geld ummünzen. Hintergrundinformationen und hilfreiche Tipps geben die Kollegen der SBZ mit dem Artikel „Genauer hinsehen“ in unserem Online-Extra weiter.