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Präzise und auftragsbezogen

Die Schrag-Unternehmensgruppe ist mit hochwertigen Produkten und individuellen Problemlösungen in ihren vier Geschäftsfeldern Kantprofile, Fassaden, Ingenieurleistungen und Metall am Dach seit Jahrzehnten ein erfolgreicher Partner des Baugewerbes. Um für seine Kunden flexibel und auftragsspezifisch und in kleinen Losgrößen fertigen zu können, setzt das Unternehmen auch bei dickeren Blechen neben der klassischen Abkantpresse moderne Schwenkbiegemaschinen ein.

In einem eigenen Geschäftsbereich innerhalb der Unternehmensgruppe stellt Schrag in Chemnitz Fassadensysteme für Neubau und Sanierung, Elementfassaden, Paneelfassaden, Glattblechfassaden und Verbundwerkstofffassaden her. Dazu kommen Unterkonstruktionen, Fensterbänke, Dachrand- und Attikabekleidungen sowie individuelle Übergänge und Anschlüsse inklusive Schweißkonstruktionen. Zum Abkanten der Bleche wurden seit vielen Jahren Abkantpressen verwendet. Die Herausforderung dabei: Um die bis zu 8 m2 großen Bleche zur Herstellung von Fassadenteilen mit der Presse zu bearbeiten, waren zwei Mitarbeiter erforderlich. In der Kantprofilherstellung arbeitete man bereits mit Schwenkbiegemaschinen.

Vorbild in Dresden

Für Schrag Bauklempnerei- und Bedachungsartikel GmbH in Dresden war im Mai 2014 mit der Schröder PowerBend Professional eine hochmoderne Schwenkbiegemaschine angeschafft worden. In diesem Geschäftsfeld der Schrag-Gruppe werden neben Standardteilen wie Dachrinnen und Fallrohren auch kundenspezifische Falzschare, Firstprofile, Sockelprofile, Sonderkastenrinnen und Ähnliches gefertigt.

Bernd Wurmbach, Technischer Leiter der Schrag–Unternehmensgruppe, erinnert sich an die Abnahme dieser Maschine. „Wir hatten Hans Schröder Maschinenbau einige Profile vorgegeben, an denen die PowerBend Professional ihr Können beweisen sollte. Als zusätzliche Herausforderung kamen 3 mm dicke und 3 m lange Stahlbleche hinzu. Dieses 3-mm-Probeblech lag mit einer Festigkeit von über 500 N/mm² deutlich über dem in der Auftragsbestätigung angegebenen Wert von 400 N/mm² bei 3 mm – doch auch dieses wurde höchst präzise abgekantet. Die solide verwindungssteife Konstruktion, die Antriebe und die leicht zu bedienende grafische Steuerung der Schröder-Maschine überzeugten das Schrag-Team in Dresden und führten zu einer Idee für die Kollegen in Chemnitz: Der Maschinenbauer aus dem oberbayerischen Wessobrunn wurde eingeladen, auch für die Modernisierung der Fassadenfertigung in Chemnitz Vorschläge zu machen.

Up and Down

Auf Basis der Biegevorgabe von 3 mm Blechdicke auf 4000 mm Länge wurde die Schröder SPB Evolution UD empfohlen. Das Kürzel UD steht dabei für eine Up-and-Down-Biegewange, eine Option, die gerade den Umgang mit großen Blechen enorm erleichtert. Da das Profil vieler Fassadenteile eine Z-Kantung aufweist, erspart eine Biegewange, die von unten wie von oben abkantet, das bislang erforderliche Wenden des Blechs. Somit können in der Regel die Teile bequem von einem Mitarbeiter gefertigt werden.

Als einer der wenigen Maschinenhersteller verfügt Hans Schröder Maschinenbau seit vielen Jahren über eine eigene Softwareentwicklung, kann die Software exakt auf die Maschinen programmieren und so mehr Leistung und Flexibilität bieten. Auf der SPB Evolution UD kommt die grafische Steuerung POS 3000 zum Einsatz. Der Ablauf von Biegeprogrammen kann damit perfekt visualisiert und vorab Schritt für Schritt simuliert werden. Der Touchscreen mit 3D-Darstellung von Maschine, Werkzeug und Werkstück, der an einem Galgen vor und hinter die Maschine geschwenkt werden kann, wird bei Schrag nur für die Eingabe von abweichenden Werten und Reihenfolgen genutzt. Die Biegeprogramme entstehen am PC in der Arbeitsvorbereitung.

Für die exakte Positionierung der Bleche werden vier Anschläge durch die POS 3000 gesteuert: Seitenanschlag, Hinteranschlag mit absenkbaren Fingern und der Saugplattenanschlag, der mit der als Vorderanschlag horizontal gestellten Biegewange zusammenarbeitet. „Wir nutzen alle Anschläge, aber der Saugplattenanschlag ist bei vielen Kantfolgen besonders praktisch, weil die Maschine das Blech selbstständig verschieben kann. Außerdem arbeitet er unglaublich präzise“, erklärt Karl Otto, Betriebsleiter im Schrag-Werk Chemnitz.

Kleinstlose sind problemlos machbar

Schrag fertigt Fassadenteile auftragsbezogen – das erfordert eine in den Abmessungen und Losgrößen extrem flexible Blechbearbeitung. 95 % der verarbeiteten Bleche sind aus Aluminium, der Rest aus Edelstahl oder verzinktem Stahl. Bei Standardfarbtönen werden fertig beschichtete Bleche verarbeitet, ansonsten folgt die Oberflächenveredelung später. Die Maße der Bauteile wechseln ständig. „Wenn wir mal 40 gleiche Teile haben, dann ist das viel“, sagt Betriebsleiter Karl Otto. Um sich aufwendige, manuelle Rüstwechsel zu ersparen, orderte der Fassadenhersteller die Schröder SPB Evolution UD daher gleich mit der Option eines automatischen Werkzeugwechslers.

Auf Basis des geladenen Biegeprogramms richtet die Schwenkbiegemaschine damit automatisch, zuverlässig und schnell beliebige Werkzeugstationen entlang der Oberwange ein. Besonders clever: Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen benötigt der Werkzeugwechsler kein zusätzliches Werkzeugportal. Stattdessen laufen in einem Führungssystem an der Oberwange zwei Schlitten mit jeweils einem Greifer. Die segmentierten Werkzeuge für den Wechsel befinden sich in zwei Magazinen, die in den Seitenverkleidungen der Maschine integriert sind. „Durch das automatische Umrüsten hat der Kollege an der Maschine zwischen zwei Losen Zeit, andere Aufgaben zu erfüllen – etwa sich den nächsten Auftrag zurechtzulegen – und ist dadurch deutlich produktiver“, erklärt Betriebsleiter Karl Otto. Die SPB Evolution UD ist das Arbeitstier in der Fassadenteileproduktion. „Neben der Effizienz der Maschine ist es vor allem die große Genauigkeit, die mich beeindruckt“, lobt Karl Otto. Auch die Zusammenarbeit mit dem Hersteller sieht er positiv, lobt Beratung und Know-how.

Nächster Halt: Berlin Tempelhof

Während in Chemnitz Maßanzüge für Gebäude gefertigt werden, ist Bernd Wurmbach schon wieder mit Hans Schröder Maschinenbau im Gespräch. Die neue Niederlassung der Schrag Bauklempnerei- und Bedachungsartikel GmbH in Berlin nimmt mit der Anschaffung zweier Schröder-Maschinen die individuelle Fertigung von Bauprofilen auf:

Eine Schwingschnitttafelschere vom Typ MSS Duo-Cut und eine Schwenkbiegemaschine MAK 4, beide in der Arbeitslänge 4000 mm, bilden den Kern der Werkstattausstattung in Berlin Tempelhof. Die MAK 4 kann auf voller Länge bis zu 5 mm dicke Bleche (bei 400 N/mm²) abkanten. Außerdem ist die MAK 4 aufgrund ihrer hohen Biegeleistung perfekt zum sogenannten Stepp-Radiusbiegen geeignet. Dabei wird die Oberwange in einer speziellen Biegeabfolge gegen Unter- und Biegewange bewegt. „Eine industrielle Schwenkbiegemaschine wie die MAK 4 scheint angesichts der Kundschaft der Schrag Bauklempnerei- und Bedachungsartikel GmbH zunächst überdimensioniert“, gibt Klempnermeister Andreas Heinisch aus der Niederlassung Berlin zu. „Doch da unser Angebot einer individuellen, maßgenauen Fertigung gerade dann den Mehrwert bietet, wenn zeitliche oder personelle Engpässe vorliegen oder spezielle Formate und Materialien benötigt werden, ist es gut, dass diese Maschine Kraftreserven hat und deutlich mehr als die klassischen Abkantbänke bei Bauklempnern, Dachdeckern und Metallbauern leistet.

Das Schrag-Team in Berlin kann ab sofort alle Arten von Falzscharen und Sonderprofilen auch aus anspruchsvollen Materialien in kürzester Zeit individuell fertigen.“

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