Edles Gold und gediegenes Anthrazit dominieren den ganz in Metall gehaltene Messestand auf der Bau 2017 in München. Dabei spricht das Standdesign Bände, denn Metall ist die Leidenschaft der Südtiroler. Metall Ritten realisiert Gebäudehüllen, Innenausbau und Konstruktionen aus Metall, Glas oder anderen innovativen Materialien. Die drei Gewerke Metallarbeiten, Metallkonstruktionen und Fassadenbau werden schlüsselfertig aus einer Hand angeboten. Dies beinhaltet Beratung und Problemlösung, Detailplanung, Herstellung, Lieferung und Montage sowie Wartung und Reparatur.
Um bei jedem Auftrag konstant hohe Qualität zu bieten, setzt Metall Ritten auf kontinuierliche Weiterentwicklung. Dazu gehören Messebesuche, Produktentwicklung, Qualitätszertifikate und die Weiterbildung der Mitarbeiter, etwa in Form von Zeichenkursen, Schweißprüfungen, Kranführerscheinen, Staplerführerscheinen. Der Betrieb bildet Lehrlinge auch selber aus – aktuell sind es drei. Maßaufnahmen, Ausarbeitung und detaillierte Werksplanung werden von spezialisierten Mitarbeitern im hauseigenen technischen Büro durchgeführt. Das gesammelten Know-how wird genutzt, um auf neue Herausforderungen in Form von Architekturtrends, neuen Materialien und Technologien zu reagieren. Lieferanten und Sublieferanten werden anhand intern erstellter Normen jährlich bewertet. Auf Basis der Ergebnisse kann für jedes Projekt der geeignetste Lieferant ausgewählt werden.
Gute Arbeit ist kein Zufall
Und nicht zuletzt betreibt Metall Ritten eine vorbildliche PR mit gelungenen Messeauftritten, Internetpräsenz und Prospekten. Ein Erfolgsrezept, das sich auszahlt, wie der Werdegang des Unternehmens zeigt. Seit der Firmengründung im Jahr 1990 hat sich der ursprüngliche Zwei-Mann-Betrieb zu einem aufstrebenden Unternehmen mit über 30 Mitarbeitern entwickelt. Anfangs wurden hauptsächlich Schmiedeprodukte aus Bronze und Messing produziert – heute werden in der 2500 m² großen Werkstatt mithilfe computergesteuerter Maschinentechnik auch komplexe Metall-, Glas- und Fassadenkonstruktionen für anspruchsvolle Projekte gefertigt. Dabei folgen die Geschäftsführer Lorenz Kröss und Valentin Wenter dem Grundsatz „Gute Arbeit ist kein Zufall“. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Liebe zum Detail: „So verwirklichen wir nicht nur komplexe Projekte, sondern auch uns selbst“, sagen sie.
Spiegelglattes Aluminium und kupferne Pyramidenspitze
Der Werkstoff Metall in all seinen Facetten fasziniert die Mitarbeiter. Verwendet werden rostfreier Stahl ebenso wie rostiger Corten-Stahl, verzinkter oder naturbelassener Stahl, auch in Kombination mit Glas. Die große Produktpalette reicht vom Schaufenster über Innen- und Außenstiegen oder Nottreppen, Vordächer, Metall- und Profilkonstruktionen bis zu kompletten Gebäudehüllen.
Ein Beispiel für ein herausragendes Projekt ist das Mirror House. Der extravagante Bau sticht vor allem durch seine spiegelglatte Fassadenfläche ins Auge. Aufsehenerregend ist auch der Kontrast zwischen der lichtdurchlässigen geschwungenen Öffnung an der Vorderseite und der geschlossenen dunklen Front an der kubischen Rückseite. Der schwarz-weiße Bau mit leicht matter und strukturierter Oberfläche schwebt auf einem Sockel mitten zwischen grünen Obstwiesen im Bozner Unterland. Hier waren ausgefeilte Detaillösungen gefragt. Das Team von Metall Ritten hat nicht nur die Holzunterkonstruktion mit pulverbeschichteten Aluminiumblechen bekleidet, sondern auch die Verglasungsarbeiten durchgeführt.
Den Südtiroler Architekturpreis 2004 errang ein weiteres spektakuläres Projekt, über das in verschiedenen Architekturzeitschriften berichtet wurde: die Erweiterung der Pfarrkirche Leifers. Das Bauwerk beeindruckt nicht nur mit der eigenwilligen Pyramidenform, sondern auch mit der weltweit ersten Fassade aus Tombak (eine Kupferlegierung) in dieser Stärke. Der Auftrag umfasste die Eindeckung von Fassade und Dach, die tragende Stahlkonstruktion für die Orgel, Bronzehandläufe und verschiedene Kleinteile. Die komplizierte Geometrie des Gebäudes erforderte millimetergenaues Arbeiten, angefangen bei der unteren Stahlkonstruktion über die Maßanfertigung bis hin zur Aufhängung der Tombakplatten mit unsichtbarer Befestigung. Insgesamt wurden 100 t Tombakbleche in 5 mm Plattenstärke verarbeitet.
Steinzeitliche Schmelzöfen und futuristisches Alpenglühen
Aber nicht nur in Italien sind die Schlosser und Fassadenbauer aus Südtirol unterwegs, auch in Deutschland haben sie schon ihre Künste unter Beweis gestellt, so in Ingolstadt am Firmengebäude der Probat GmbH. Der Betonkörper mit komplexen, dreidimensionalen Formen erhielt eine Hülle aus Aluminiumverbundplatten. Rechte Winkel und gerade Kanten waren bei diesem Entwurf nicht angesagt, was die Schwierigkeit und den besonderen Reiz des Auftrags ausmachte. Die vorgehängte Metallfassade, die sich über insgesamt 1770 m² erstreckt, wurde kombiniert mit 600 m² Glasfassade.
Neben Wohn- und Gewerbeobjekten führt Metall Ritten auch andere nicht alltägliche Projekte auf seiner Referenzliste. Dazu zählen z. B. die Bekleidung eines Brückengeländers mit goldbeschichtetem Stahlblech inmitten einer traumhaften Alpenlandschaft (mit dem vielsagenden Namen „Alpenglühen“) oder die Um- und Überbauung steinzeitlicher Schmelzöfen mit einer Konstruktion aus Corten-Stahl. Auch historische Bauten hat Metall Ritten als Museum erschlossen und für Besucher zugänglich gemacht: Kloster Marienberg und Schloss Sigmundskron, das mit dem renommierten Preis „Architetto Italiano 2016“ prämiert wurde.
Die Herausforderungen variieren vom ungewöhnlichen Bauort über den Materialmix, verschärfte statische Anforderungen oder kniffelige Details und höchste Präzisionsansprüche bis hin zu knapp bemessener Bauzeit. „Aber,“ – so Metall Ritten – „manchmal überholen wir uns eben selbst. Und dann gewinnt vor allem unser Kunde.“ Einen Überblick über herausragende Projekte finden Sie auf:
Lesetipps: So geht PR
Für seine Prospekte arbeitet Metall Ritten mit Profis zusammen. Aber auch als marketingtechnischer Laie können Sie viel bewirken, um Ihre Firma in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Dazu bietet BAUMETALL regelmäßig Workshops an, etwa zu den Themen „Pressearbeit im Fachbetrieb“ oder „Create yourmovie“. Das aktuelle Workshop-Programm 2017 finden Sie auf www.baumetall.de
Sehr hilfreich ist auch das Buch Taschenworkshop „Gut gearbeitet und keiner merkt’ s?“ von BAUMETALL-Chefrdakteur Andreas Buck. Weitere Tipps finden Sie in folgenden BAUMETALL-Beiträgen:
„Klempner müssen in die Presse“
„Wann berichtete die Lokalpresse zuletzt über Sie?“
„Öffentlichkeitsarbeit als Erfolgsfaktor“
„Tipps zur erfolgreichen Pressearbeit“