Dächer und Fassaden inspizieren mittels hocheffizienter Aufnahmen, auch bei starkem Wind und ohne Gerüst: Geht es nach Norman Hallermann, Diplom-Bauingenieur und Wissenschaftler an der Bauhaus-Universität Weimar, werden Dachhandwerker künftig verstärkt auf die Unterstützung von unbemannten Flugsystemen wie Drohnen setzen. Die Dach + Holz stellt die Einsatzmöglichkeiten der fliegenden Helfer und die damit verbundenen Erleichterungen in einer eigenen Sonderschau vor.
„Drohnen werden Fachleute und Experten in Zukunft keinesfalls ersetzen“, sagt Norman Hallermann, „sie können deren Arbeit aber entscheidend erleichtern.“ Der Diplom-Bauingenieur, Wissenschaftler an der Bauhaus-Universität Weimar, beschäftigt sich seit einigen Jahren mit den fliegenden Mini-Robotern und ihren Einsatzmöglichkeiten. Gemeinsam mit dem Unternehmen Ascending Technologies aus Krailling bei München, einem der führenden Hersteller und Entwickler professioneller unbemannter Flugsysteme, hat er in einem Forschungsprojekt eine Drohne speziell für die Inspektion von Bauwerken, unter anderem für Dächer und Fassaden entwickelt. Dabei gehe es nicht darum, bisherige Arbeitsprozesse zu ersetzen oder Arbeitskräfte einzusparen, sondern neue High-Tech-Lösungen in die täglichen Arbeitsabläufe zu integrieren, betont er. „Nichts ersetzt dabei aber das menschliche Auge und die Erfahrung von Klempnern, Dachdeckern oder Zimmerern vollständig.“ Ziel sei vielmehr, neue technische Möglichkeiten und praktische Lösungen für die Branche aufzuzeigen.
Neben der Sonderschau auf der Galerie in Halle 1 ist Norman Hallermann auch zu Gast auf dem Dach + Holz-Forum. Bei verschiedenen Vorträgen berichtet er über seine Forschungen mit Drohnen und Einsätze in der Praxis. Diese gibt es übrigens auch auf der Messe zu sehen, denn es sind mehrere Flugdemonstrationen mit unbemannten Flugsystemen geplant.