Studiengang/Studienrichtung Gebäudehülle

Seit graumer Zeit macht sich Spenglermeister Johannes Binder aus Ingolstadt für einen Studiengang mit der Fachrichtung Gebäudehülle stark. Bereits im April 2011 fand in Rosenheim ein Treffen potenzieller Sponsoren für eine entsprechende Studienrichtung statt. Eine große Anzahl bekannter Unternehmens- und Verbandsvertreter fanden sich an der Rosenheimer Fachhochschule ein, um Informationen zu der geplanten Studienrichtung sowie zu der Fachhochschule selbst zu erhalten. FH-Präsident Prof. Köster, Dekan Prof. Galiläa und Prof. Dr. Niedermaier stellten dabei die Hochschule und dort bestehende Studiengänge vor. Den Teilnehmern wurde dabei verdeutlicht, dass die FH-Rosenheim für die Ausrichtung der geplanten Studienrichtung bestens geeignet ist. Dr. Schwarz vom SHK-Landesverband Bayern wies zudem auf die guten Erfahrungen mit dem neuen Studiengang Energie- und Gebäudetechnik hin. „Die energetische Vernetzung der Gebäudehülle mit dem Gebäudeinneren ist bereits jetzt gängige Praxis. In Zukunft wird dies jedoch noch ein erhebliches Potenzial für Entwicklung und Umsetzung bieten“, betonte er.

Die Fachhochschule in Rosenheim verfügt über hervorragende technische Einrichtungen beispielsweise zur Durchführung von Material- und Konstruktionsprüfungen. Künftige Sponsoren profitieren daher von der Möglichkeit, neue Materialien und Konstruktionen auf Praxis­tauglichkeit zu testen. Ferner können die Studierenden in Betriebspraktika unterschiedliche Unternehmen sowie deren Schwerpunkte und Aufgabengebiete kennenlernen und umfangreiche technische Themen in ihren Diplomarbeiten untersuchen und abhandeln. Für die betreffenden Firmen bietet sich dabei die Möglichkeit, hoch qualifizierten Nachwuchs kennenzulernen und eventuell bereits für ihr Unternehmen zu begeistern. Die Teilnehmer der Informationsveranstaltung erkannten, dass sich der finanzielle Aufwand bereits in kurzer Zeit amortisieren wird. Außerdem öffnet diese Studienrichtung nicht nur die Tür zu kompetentem Nachwuchs, sondern auch zur Entwicklung neuer, den künftigen Anforderungen an Energie- und CO₂-Effizienz gerechter Dach- und Wandsysteme. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Einrichtung dieser Studienrichtung eine Notwendigkeit ist, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Durch die hervorragende Berichterstattung in den Fachmedien und durch zahlreiche Kollegen, die sich sehr aktiv um Sponsoren bemüht haben, ist es in den vergangenen drei Monaten gelungen, Zusagen für die erforderlichen finanziellen Mittel zu erhalten. Dabei erwies sich die Standortwahl in dem Dreiländer­eck als ideal.

Johannes Binder informiert

Besonders hervorzuheben ist das große Engagement unseres ZVSHK-Bundesfachgruppenleiters Ulrich Leib. Er setzt sich seit Langem unermüdlich für die Studienrichtung ein und lässt sich selbst durch schwere Schicksalsschläge nicht von seinen Bemühungen für diese Sache abhalten. Großer Dank gebührt auch Andreas Buck, der mir immer wieder die Möglichkeit geboten hat (zuletzt in Friedrichshafen), für die Studienrichtung zu werben. Die nächsten Schritte sind nun bereits eingeleitet. Der Antrag an das Ministerium kann gestellt werden und nach dessen Freigabe der Förderkreis gegründet werden. Danach erfolgt die Ausschreibung von Studienplätzen für die Studienrichtung Gebäudehülle. Ich bin optimistisch – bereits jetzt sind mir zahlreiche Interessenten bekannt, die in Rosenheim studieren möchten. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen wird der Startschuss für das Herbstsemester 2012 erwartet. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die dabei geholfen haben, dieses Ziel zu erreichen.

Ihr/Euer Johannes Binder