Göttlicher Blitzschutz

Zeus ist der oberste olympische Gott der griechischen Mythologie und mächtiger als alle anderen griechischen Götter zusammen. Seit je her nutzt er im Kampf Blitz, Zündkeil und Donner – zuletzt am 13. Juni 2016. Um 14.59 Uhr schleuderte der Göttervater einen mächtigen Blitz zur Erde und traf das aluminiumgedeckte Dach eines Einfamilienhauses mit voller Wucht. Wie durch ein Wunder verhinderte das Prefa-Dach des getroffenen Bungalows eine Tragödie. Im Umkreis von ca. 3 km kam es an zahlreichen Gebäuden zu drastischen Überspannungsschäden. WLAN-Router wurden dabei ebenso zerstört wie Telefonanlagen, Fernseher oder Computer. Im direkt getroffenen Gebäude blieben alle elektrischen Geräte unversehrt. Und auch das Prefa-Dach trug keinen Schaden davon. Einzig die über 20 Jahre alte Fernsteuerung des elektrisch betriebenen Garagentores versagte kurz darauf ihren Dienst. Der Schaden: rund 25 Euro.

Das im nordrhein-westfälischen Tecklenburg gelegene Gebäude wurde 2008 mit Prefa-Dachplatten gedeckt. Dass es den Blitzeinschlag unbeschadet überstand, hat jedoch nichts mit Mythologie zu tun. Stattdessen lassen sich Zusammenhänge zwischen aluminiumgedeckten Metallbedachungen und wirkungsvollem Blitzschutz wissenschaftlich erklären. Den technischen Nachweis zur Blitzschutzfunktion von Prefa-Aluminiumdächern erbrachten das unabhängige Prüfzentrum CE-Lab sowie die Technische Universität Ilmenau bereits im Jahr 2008. Im Rahmen einer umfangreichen Versuchsreihe wurde nachgewiesen, dass alle Prefa-Dach-Systeme sowie mit Prefalz hergestellte Stehfalzdächer als natürliche Komponente der Blitzschutzeinrichtung geeignet sind.

Praxis bestätigt Theorie

Blitze dauern nur wenige Tausendstel Sekunden und können dabei Stromstärken von mehreren hunderttausend Ampere transportieren. Heute ist bekannt, dass Blitzeinschläge unter anderem von der Gebäudeform und der Gebäudehöhe abhängig sind. Charakteristisch ist jedoch, dass bevorzugt Stellen mit erhöhter elektrischer Feldstärke wie Firste, Traufen, Ortgänge oder Dachaufbauten einschlaggefährdet sind. Bauartbedingt können Prefa-Aluminiumdächer, in Verbindung mit an Fassaden oder Regenrohren verlaufenden, geerdeten Blitzschutz-Ableitungen, negative Folgen von Blitzeinschlägen verhindern. Dabei wirken aluminiumgedeckte Dachflächen als natürliche Blitzschutzeinrichtung. Dies wurde jetzt ganz praktisch durch den tatsächlichen Blitzeinschlag in ein mit Prefa-Dachplatten gedecktes Haus bestätigt. Der Einschlag erfolgte laut IGO (Ingenieurgesellschaft Opp mbH – Büro für Schadensanalyse und Revision) mit einer Stärke von 127,4 kA. In der entsprechenden Blitzauswertung stuft IGO durch den direkten Blitzeinschlag verursachte Schäden sowie blitzbedingte Überspannungsschäden am Einschlagort als plausibel und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein.

Die wissenschaftlich anerkannte Annahme, dass Blitze vorwiegend in höher gelegene Punkte einschlagen, hat sich indes nicht bestätigt. Das 250-m²-Prefa-Walmdach des Winkelbungalows wird von zahlreichen Buchen überragt. Die mächtigen und alten Bäume stehen nicht nur sehr dicht am Gebäude, sondern sind teilweise 8 bis 10 m höher. Außerdem befindet sich das Gebäude an einer Hanglage sowie einem direkt angrenzenden und höher liegenden Buchenwald.

Göttlicher Blitzschutz aus Wasungen

Das mit Dachplatten der Marke Prefa gedeckte Aluminiumdach weist eine Dachneigung von ca. 25° auf. Die Verlegung der Dachplatten erfolgte auf einer Vollholzschalung sowie einer darauf angebrachten handelsüblichen und unstrukturierten Trennlage. Entlang des umlaufenden Dachvorsprungs verlaufen ca. 64 m Prefa-Aluminiumdachrinnen. Vorderkante und Untersicht des Dachvorsprungs sind mit Prefa-Sidings bekleidet. Um einen eventuell durch den Blitzschlag an der Dachdeckung verursachten Schaden zu beheben, wurde der ortsansässige Klempnerfachbetrieb Ventker GmbH aus Tecklenburg mit der Prüfung der Dachfläche beauftragt. Inhaber Klaus Ventker war erstaunt, denn er fand keinerlei Einschlagspuren oder andere Hinweise und kam zu folgendem Entschluss: Das Prefa-Dach hat den Blitzeinschlag wirkungsvoll und effektiv über die traufseitig angeschlossene Blitzfangeinrichtung abgeleitet. Es zeigt sich, wie wichtig die fachgerechte Verbindung der Metalldachfläche mit korrekt installierten und geerdeten Ableitungen ist. Dazu müssen geeignete und ebenfalls geprüfte System-Klemmen eingesetzt werden. Die normgerechte Ausbildung des Aluminiumdaches als natürliche Komponente des Blitzschutzes nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) unterstreicht auch die Prefa-Übergabebescheinigung. Vom ausführenden Fachbetrieb ausgefüllt, trägt sie dazu bei, mögliche Fehlerquellen an der Schnittstelle zwischen Dachhandwerker und Blitzschutzbauer zu vermeiden. Ferner informiert das Formular über technische Details des Aluminiumdaches, beispielsweise der Verbindungsart, der Materialstärke oder der Oberflächenbeschichtung.

Die Investition in ein Prefa-Dach hat sich somit für die Eigenheimbesitzer längst ausbezahlt. Nicht nur weil das Dachplatten-Dach schon so manchen Sturm oder Starkregen sicher überstand, sondern weil es selbst den Angriff des Donnergottes abwehrte und seinen Besitzern ein extrem sicheres Gefühl der Geborgenheit vermittelt.

Das unabhängige Prüfzentrum CE-Lab sowie die Technische Universität Ilmenau bestätigen mit einer umfangreichen Versuchsreihe eindeutig, dass alle Prefa-Dach-Systeme sowie mit Prefalz hergestellte Stehfalzdächer als natürliche Komponente der Blitzschutzeinrichtung geeignet sind. Die Prüfungen erfolgten nach DIN VDE V 0185-600: „Blitzschutz-Prüfung der Eignung beschichteter Metalldächer als natürlicher Bestandteil des Blitzschutzsystems“. Getestet wurde die Blitzstromtragfähigkeit beziehungsweise das Ableitvermögen von Dachsystem-Modellen mit mindestens drei Verbindungsstellen. Die Prüflinge hatten Blitzströmen bis zu 100 kA bei einer spezifischen Energie von 2,5 MA²s standzuhalten (die Maßeinheit MA²s beschreibt den Energieinhalt eines Blitzstromimpulses in Megaampere²/Sekunde). Der Blitzprüfstrom der Klasse H wurde dabei dreimal an jedem Dachsystem-Modell eingeleitet.

Eine Blitzauskunft ist in Schadensfällen sehr hilfreich. Vor allem dann, wenn der betroffene Hauseigentümer einen blitzbedingten Überspannungsschaden meldet oder vermutet. Die Blitzauskunft dient dann u. a. als Erstbewertungskriterium für Geschädigten und Schadenregulierer.

1. Das vom Blitz getroffene Gebäude befindet sich in der kleinen Gemeinde Brochterbeck in der westfälischen Region Tecklenburger Land (Kreis Steinfurt).

2. Der Blitzeinschlag wurde von den Hausbesitzern beobachtet und anschließend von der (IGO) Ingenieurgesellschaft Opp – Büro für Schadensanalyse und Revision mit einer Energiedichte von 127,4 kA bestätigt.

3. Das Prefa-Dachplatten-Dach wurde vom ortsansässigen Klempnerfachbetrieb auf mögliche Schäden untersucht. Ergebnis: negativ!

4. Zahlreiche Nachbarn (darunter auch ein ca. 500 m entferntes Hotel) meldeten bei den Gebäudeversicherungen zum Teil drastische Überspannungsschäden an elektronischen Geräten und Gebäudeeinrichtungen.

5. Im getroffenen Gebäude kam es zu keinem nennenswerten Schaden an elektrischen Geräten.