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Wohnprojekt M08

Was ist bestenfalls zu tun, wenn man als Bauherr ein Hinterlandgrundstück in Berlin-Lichtenrade erbt, das mit einem vollunterkellerten Bungalow aus den 1960er-Jahren bebaut ist? Man lässt das marode Gebäude abbrechen, beauftragt einen pfiffigen Architekten mit dem Neubau eines modernen Baukörpers und nutzt den Keller weiterhin. Die Aufgabe scheint zunächst einfach, war jedoch für die Architekten von Lusin Architektur alles andere als Routine. Schließlich hatten diese aus der statischen Struktur der bestehenden Unterkellerung unter Berücksichtigung der engen städtebaulichen Vorgaben ein nutzbares Wohnhaus zu entwerfen. Vor allem die Vorgabe der maximal 4,00 m hohen Traufe erschwerte die Bauaufgabe, da der bestehende Keller bereits 1,20 m aus dem Gelände hervorragte.

Komplexe Dachgeometrie

Und weil bekanntlich aus jeder Not auch eine Tugend gemacht werden kann, wurde die Trauflinie des 45° geneigten Satteldachs parallel zur Oberkante des Fußbodens im Dachgeschoss angebracht. Um die Räume unter dem Dach dennoch bewohnbar zu machen, wurde die Dachfläche gedanklich an sechs Linien eingeschnitten. Durch diesen Kniff entwickelten sich, mit dem Herausziehen der entstehenden Schnittflächen, die Gauben sowie die skulpturale Gebäudeform des komplett mit Aluminium umhüllten Baukörpers. Die heterogene Oberfläche der eingesetzten Dach- und Fassadenpaneele vom Typ FX.12 der Marke Prefa ergänzt die markante Form des modernen Hauses in bestechender Art und Weise.

Extravagante Standards

Auf den ersten Blick ist kaum vorstellbar, dass alle Ausführungsdetails für die ansprechende Aluminium-Gebäudehülle auf der Grundlage gängiger Prefa-Standard-Details ausgeführt werden konnten. In enger Zusammenarbeit zwischen Architekt, technischem Prefa-Außendienst und den Fachleuten der Marco Riemelt GmbH aus Wriezen entstanden letztendlich funktionale Details. Die Ausführung zahlreicher Anschlüsse, etwa an der verdeckten Kastenrinne oder den hinter der Aluminiumfassade positionierten Fallrohren, wurde von den Mitarbeitern der Riemelt GmbH perfekt umgesetzt. Übrigens ist die gesamte Dach- und Fassaden-Konstruktion hinterlüftet. Entsprechende Be- und Entlüftungsöffnungen wurden zum Beispiel in der Sockelnische, an den Fenstern oder am raffiniert geformten First positioniert.

Fazit

Prefa FX.12 ist ein ansprechendes Dach- und Fassadensystem. Es setzt den kubischen Baukörper gekonnt in Szene. Eine perfekte Detailplanung und ebensolche Verarbeitung bildeten die Grund-voraussetzung für die gelungene Umsetzung der in Hellgrau P.10 beschichteten Aluminium-Gebäudehülle. Die Falze, die willkürlich angeordnete Falten-wirkung und die haptisch anmutende Oberfläche verleihen dem monolithischen Gebäude einen ganz besonderen Charme.

Bautafel

Projekt: M08 Wohnhausneubau in Berlin

Architektur: Alexander Lusin http://www.lusin-architektur.de

Gebäudehülle: Dach- und Fassadenpaneel FX.12 hellgrau P.10

Fachbetrieb: Marco Riemelt GmbH, Wriezen

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