Die Bauherren im oberösterreichischen Leonding waren zunächst eher skeptisch gegenüber dem Fassadenentwurf, der mit Profilen in drei Farben markant aus der Eigenheimreihe tanzt. „Die Idee war, dem gesamten Haus eine persönliche Handschrift zu geben: in der Form, in der Ausdehnung der Bauteile und in der Farbgebung“, sagt Planer und Baumeister Peter Blineder. Er gruppierte die Prefa Sidings in Anthrazit, Bronze und Elfenbein in einer scheinbar unregelmäßigen Versetzung zu einer spannenden und aufgelockerten, aber in der Gesamtwirkung dennoch ruhigen Fassade. Gerade die Oberflächen machen die Feinheit eines Gebäudes aus, ist Blineder überzeugt. „In der Architektur ist genau das schwierig umzusetzen, was möglichst reduziert aussehen soll.“ Anfängliche Befürchtungen des Bauherrn, die Fassade würde zu dominant sein, sind dem Stolz auf das ungewöhnliche und repräsentative Eigenheim gewichen.
Bei der Planung schon an die Verarbeitung gedacht
Die Materialwahl und die außergewöhnliche Dreier-Farbstruktur, die – von der Fassade über die Fenster und das Dach bis hin zu den Bodenbelägen und Möbeln – die Optik dominiert, bestimmten dabei die Strategie des Architekten. Mit den Sidings lassen sich die Fassaden optisch strecken, Längsstrukturen einbauen. Die Rillenbildung – mit oder ohne Fugen – ergibt ein harmonisches Fassadenbild. Und, so Blineder: „Prefa hilft auch dabei, kleine Chargen in Sonderfarben zu organisieren. Dadurch kann das Produkt noch einmal anders eingesetzt werden.“
„Bei der Verarbeitung einer Siding-Fassade ist es wichtig, den richtigen Partner zu haben“, betont Blineder. Wie bereits bei vielen anderen Projekten setzte er auch hier auf den Fachbetrieb Stadler aus Gallneukirchen, einen erfahrenen Prefa-Verarbeiter. Denn die Qualität der Ausführung ist entscheidend für das Endergebnis. Immerhin muss bei der Verlegung alles genau stimmen, die Linien zum Beispiel müssen exakt beim Fensterkasten enden. „Darum habe ich schon zu Beginn der Planung die Fenster auf das Siding-Material abgestimmt und einen genauen Verlegeplan erstellt“, erzählt Blineder.
Flächenbündige Ausführung schafft Harmonie und Pflegeleichtigkeit
In die Montage und Verarbeitung der Sidings hat die Firma Stadler aber dennoch nicht über Gebühr Zeit investieren müssen. „Die mit 1,0 mm geringe Materialstärke, das leichte Gewicht und die verarbeitungsfreundliche Geschmeidigkeit des Materials erleichtern die Montagearbeiten erheblich und machen rasches Arbeiten möglich“, so Reinhard Stadler.
Die einzelnen in der Länge auf Maß gefertigten und in der Standardbreite von 200 mm ausgeführten Sidings wurden in einem genau ausgetüftelten Muster, das die Linienführung des Baus zusätzlich unterstreicht und große Flächen optisch strukturiert, auf eine mit Mineralfaser gedämmte Unterkonstruktion aus Aluminium unsichtbar mittels Schrauben montiert. Verlegt wurden insgesamt 200 m2 Sidings am Haupt- und Nebengebäude. Nicht nur optische Gründe bestimmten die Materialwahl. Auch die Wetterbeständigkeit und Langlebigkeit der Profile, für die Prefa 40 Jahre Garantie gibt, war ein Kriterium. Hier ist Sparsamkeit fehl am Platz, denn wenn bei den Oberflächen und der Verarbeitung auf das Preisgünstigste zurückgegriffen wird, leidet das gesamte Konzept darunter. Dazu Stadler: „Mit der fachgerechten Umsetzung ist die Fassade sogar annähernd selbstreinigend und damit wartungsfrei. Denn dank der Hightech-Beschichtung kann das Wasser gut abfließen. Dazu trägt die Flächenbündigkeit der Fassade mit flächenbündigen Türen, rahmenlosen Fenstern und ebenen Elektroinstallationen bei, die möglichst plane, geradlinige Oberflächen entstehen lassen.“
Bautafel
Objekt: Einfamilienhaus in Leonding, Österreich
Architekt: Peter Blineder, www.baumeister.at
Material: farbbeschichtete Aluminiumlegierung, wahlweise mit oder ohne Schattenfuge in Dark Titanium, Bronze und Elfenbein
Befestigung: auf Alu- oder Holzunterkonstruktion geschraubt oder genietet
Gewicht: ca. 3,3 bis 4,3 kg/m2
Formate: 138 x 0,7 mm, 200 x 1,0 mm, 300 x 1,2 mm, Länge: 500 bis 6200 mm