Paillettenkleid fürs Eigenheim

15.12.2014 | Veröffentlicht in Ausgabe 08-2014

Wohngebiet der Zukunft Vor den Toren Berlins entstehen 76 zwei- bis dreigeschossige Wohneinheiten. Das Projekt TelTown bietet mehr als nur modernen Lebensraum

Sinnstiftend gebaut wurde dann, wenn die Menschen gerne leben, wo sie wohnen. Dieses Zitat spiegelt genau das wider, was im Projekt TelTown angestrebt wird, nämlich wertvollen Wohnraum zu schaffen. Im brandenburgischen Teltow trifft urbanes Leben auf naturnahes Wohnen. Insbesondere Familien mit Kindern streben verstärkt in die städtischen Randgebiete, um ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Teltow bietet, was viele Familien suchen: die Vorzüge der Natur, eine ruhige Umgebung mit Wiesen und Wegen entlang des Teltowkanals, und dennoch nur einen Katzensprung entfernt von der Großstadt mit all ihren Angeboten und Möglichkeiten.

Moderne Architektur in naturnaher Umgebung

Mit TelTown schafft die Deutsche Eigenheim AG als Bauherr gemeinsam mit Graft Architekten Berlin und WES Landschaftsarchitekten Hamburg ein Wohngebiet der Extraklasse: Südlich der Teltower Innenstadt, zwischen Ruhlsdorfer Straße und Toronto-Straße gelegen, entstehen insgesamt 76 Häuser mit Wohnflächen von jeweils 76 bis 169 m². Die verschiedenen Haustypen verfügen jeweils über eine Terrasse und einen Garten, sodass sie die Ansprüche an flexibles Wohnen erfüllen, egal ob Jung oder Alt, Singles oder Familien darin leben. Bei der Planung der Wohnhäuser realisieren die Graft Architekten ein Konzept der „modernen Architektur mit Stil und Seele“. Und bekantlich gehören zu moderner Architektur ebensolche Materialien. Die Fassaden- und Dachsysteme der neuen Eigenheime bestehen aus farbbeschichtetem Aluminium. Der Werkstoff überzeugte die Architekten und Bauherren mit geringen Wartungskosten, hoher Lebensdauer und vollständiger Recycelbarkeit.

Bei der Materialwahl setzte das Architekturbüro deshalb auf Prefa als verlässlichen Partner für Lösungen aus farbbeschichtetem Aluminium. Die Herausforderung, eine Gebäudehülle zu schaffen, die einerseits mit der Umgebung harmoniert und andererseits hohe ökologische Standards erfüllt, lässt sich mit den Dach- und Fassadenprodukten aus Aluminium spielend meistern. Ein weiteres Argument sind 40 Jahre Garantie, die Prefa auf Material und Lack zusichert.

Große Auswahl für Dach und Wand

Prefa-Projektbetreuer Oliver Schultz-Rosenberg präsentierte in den ersten Beratungsgesprächen verschiedene Formate, Farben und Oberflächen der bewährten Prefa-Produkte. Dach- und Wandrauten, Schindeln und Platten sowie Fassadensidings und auch das Großpaneel FX12 waren im Gespräch. Die Wahl fiel schließlich im Dachbereich auf die Prefa-Dachplatte, denn diese kann ab einer Mindestneigung von 12° ohne weitere Zusatzmaßnahmen und somit kostengünstig montiert werden. Bei der Farbauswahl entschieden sich die Architekten für Silber und Anthrazit, jeweils in der Stucco-Variante.

Bei der Prefa-Dachplatte im Format 42 x 60 cm werden vier Dachplatten pro m² indirekt und sturmsicher per Haft auf der Unterkonstruktion verankert. Dachplatten lassen sich sowohl auf einer Konter- und Traglattung sowie auf vollverschalten Dächern aufbringen. Bei TelTown entschied man sich für eine hinterlüftete, 24 mm starke Brettervollverschalung als Unterkonstruktion. Diese bewirkt neben dem Schutz vor Witterungseinflüssen und der höheren Sicherheit der Handwerker während der Bauphase auch eine zusätzliche Erhöhung des Schallschutzes – einer Anforderung, die in TelTown hohe Auflagen zu erfüllen hat. Als Trennlage wird zwischen der Aluminium-Eindeckung und Schalung eine dampfdiffusionsoffene Schalungsbahn verbaut. Der weitere Aufbau gestaltet sich – von innen nach außen – klassisch, zunächst mit einer Gipskartonplatte, anschließend mit der Dampfsperre, ausgedämmten Sparren und einer Luftschicht unter der Vollverschalung.

Im Fassadenbereich sollte eine größere Wandraute als die Prefa-Wandraute 29 x 29 verarbeitet werden. Den entscheidenden Vorschlag machte die Berliner Bauklempnerei Ness, indem sie aus Prefa-Vormaterial eine Wandraute in den Maßen 56 x 56 cm fertigte – und damit den Zuschlag erhielt. Die Häuser erhalten zwei mögliche Fassadenarten: Entweder werden silberfarbene oder anthrazitfarbene Aluminiumgroßrauten, beide mit glatter Oberfläche, in Kombination mit hell verputzten WDVS ausgeführt. Verschiedene Dachformen, Aufbauten und Ausbauoptionen tragen zusätzlich zur individuellen Gestaltung der verschiedenen Haustypen bei.

Vorgehängte, hinterlüftete Fassade

Im Fassadenbereich wird eine vorgehängte, hinterlüftete Fassadenkonstruktion ausgeführt. Dadurch entsteht ein optimaler Witterungsschutz. Zudem ist gewährleistet, dass die Dämmung im Fall eines Nässeeinbruchs durch die Hinterlüftung austrocknen kann. Der Fassadenaufbau wird klassisch ausgeführt. Von innen nach außen wird auf dem Verankerungsgrund eine Metallunterkonstruktion, bestehend aus Thermostop, Wandhalter und Tragprofilen, montiert. Dazwischen liegt die Dämmebene – darüber zunächst eine Trapezprofilebene, die wiederum zur Aufnahme der Aluminium-Bekleidung dient. Die Gesamtkonstruktion der Tragschicht ist nicht nur leicht, sondern sie erfüllt zudem die geforderten Brandschutz-Maßnahmen.

Individuelle Lösungen für hohe Ansprüche

Durch die eingesetzten Prefa-Produkte erhalten die Gebäude eine Hülle, die das Innere wie einen Mantel umschließt. Die Dächer und Fassaden wirken wie eine über die Häuser gelegte Decke, die sie zum Teil bedeckt. TelTown-Projektmanager Sven Fuchs vergleicht die Fassade mit einem Paillettenkleid, dass jedes Gebäude umgibt. Durch diesen Kniff werden Wand und Dach zusammengeführt, die materielle Trennung verschwindet und ein glattes Element mit Textur und Profil entsteht. Ziel des Projekts TelTown ist es, ein gelungenes Zusammenspiel von Material- und Energieeffizienz zu erreichen. Die Aluminium-Dach- und Fassadenelemente tragen dabei zum hohen Architekturanspruch sowie einem besonderen Maß an Ästhetik und Flexibilität bei.